Mehr Sicherheit für Velofahrende entlang von Tramgleisen

Wo Autos mit wenig Abstand neben Tramgleisen parkieren dürfen, kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen für Velofahrende und leider auch zu Unfällen. Diese Gefahrenstellen sollen nun behoben werden. Dafür werden diejenigen Parkplätze aufgehoben, bei welchen der Abstand zu den Tramgleisen zu gering ist und nicht den geltenden Normen entspricht. Damit steigt die Sicherheit für Velofahrende markant. Zudem kommt es so zu weniger Behinderungen für den Tramverkehr durch parkierende Autos.

In Basel gibt es zahlreiche Stellen, an denen für Velofahrende zwischen parkierten Autos am Strassenrand und den Tramschienen nur wenig Platz vorhanden ist. Velofahrende geraten dadurch häufig in Bedrängnis. Einerseits kann jederzeit eine Autotür geöffnet werden. Versuchen Velofahrende dann auszuweichen oder genügend Abstand zu halten, laufen sie Gefahr, in die Tramschienen zu geraten oder gar mit einem Tram zu kollidieren. Andererseits werden Velofahrende teilweise sehr knapp von vorbeifahrenden Fahrzeugen überholt. Dies vor allem dann, wenn ihnen gleichzeitig Fahrzeuge entgegen kommen oder die eigene Fahrspur durch eine Sicherheitslinie begrenzt ist. Dadurch werden Velofahrende dicht an die parkierten Autos gedrängt und riskieren, diese zu streifen oder mit einer plötzlich geöffneten Autotür zu kollidieren.

Solche beengten Platzverhältnisse kommen in Basel an einigen neuralgischen Stellen vor. Sie entsprechen weder den geltenden nationalen Normen noch den Zielsetzungen des Regierungsrates, wonach sämtliche Strassen, die für den Veloverkehr geöffnet sind, sicher gestaltet sein müssen. Deshalb sollen nun die besonders engen Stellen entlang von Tramgleisen für die Velofahrenden entschärft werden. Als wirksame, rasch realisierbare und kostengünstige Massnahme zur Erhöhung der Sicherheit müssen Parkplätze mit geringen Abständen zu den Tramgleisen aufgehoben werden. Dadurch wird deutlich mehr Platz zwischen Trottoirrand und den Tramschienen geschaffen. Die Velofahrenden werden weniger bedrängt und können sicher unterwegs sein. In Strassen, in denen Tempo 50 gilt, wird zusätzlich ein Radstreifen markiert. Im dicht bebauten städtischen Raum gibt es kaum andere Möglichkeiten, als Parkplätze aufzuheben.

Durch die geplanten Massnahmen können zudem Trambehinderungen reduziert werden. Häufig kommt es vor, dass ein Tram durch einparkierende Autos aber auch durch Velofahrende, die grossen Abstand zu den parkierten Autoreihen halten, ausgebremst wird. An Stellen, wo der Abstand zwischen Parkplätzen und Tramschienen kleiner als ein Meter ist, hindern zudem schlecht parkierte Fahrzeuge Trams sogar komplett an der Weiterfahrt. Dies führt zu erheblichen Störungen im ÖV-Betrieb. Die geplanten Parkplatzaufhebungen kommen daher auch vielen ÖV-Kundinnen und -Kunden zu Gute.

In einem ersten Schritt werden Parkplätze dort aufgehoben, wo der Abstand zwischen Parkplatz und Tramgleis nur einen Meter oder weniger beträgt. Dies betrifft sieben Strassen: Allschwilerstrasse, Austrasse, Bruderholzstrasse, Hammerstrasse, Leonhardsgraben, Totentanz und Zeughausstrasse. Insgesamt werden 180 Parkplätze aufgehoben. Die Umsetzung des ersten Pakets ist noch dieses Jahr vorgesehen. Die hierfür notwendigen Massnahmen werden in den nächsten Tagen im Kantonsblatt publiziert.

In den nächsten Jahren folgen weitere neuralgische Stellen, an denen der Abstand zwischen den parkierten Autos und den Tramgleisen zwar mehr als einen Meter beträgt, aber dennoch nicht den geltenden Normen entspricht. Hiervon werden in etwa 350 weitere Parkplätze der insgesamt rund 27‘000 Strassenparkplätze in der Stadt betroffen sein.

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